Restaurierung von alten Instrumentalverstärkern und Gitarren

Vor einigen Jahrem habe ich damit begonnen, alte Dynacord/Echolette Geräte, wie FAVORIT, EMINENT, BASSKING, etc. wieder aufzuarbeiten, aber auch andere Fabrikate wie Fender, Marshall und viele andere sind inzwischen dazugekommen. Auch einige Gitarren sind dabei, wie weiter unten zu sehen ist. Eines sei angemerkt:
Das ist oft eine Höllenarbeit, die sehr viel Zeit verschlingt. Entweder man hat Spass an der Sache und macht es deshalb für sich selbst oder jemand möchte ein interessantes Gerät wieder so gut wie möglich instand setzen, auch wenn der Aufwand (Kosten!) recht hoch ist. Bei allem Vintage-Voodoo lohnt es sich nicht, bei Ebay einen Haufen Schrott zu kaufen und den dann auf die Bühne tragen zu wollen. Bis das Gerät tatsächlich wieder einwandfrei funktioniert, gehen schnell einige hundert Euro durch den Kamin.

Fragen zu Sinn oder Unsinn solcher Projekte beantworte ich immer gerne. Kontakt
Oder gleich hier: Vintage-Wahnsinn

 

Hier einige Beispiele meiner Arbeiten

Dynacord_K502-2

DYNACORD K502 Combo mit integriertem FAVORIT IT Gitarrenverstärker (40 Watt) und exzellentem 12” Godman’s of England Lautsprecher.
Den habe ich als Schrott gekauft! Sah auch wirklich so aus. :-)

Eminent_I03

Ein DYNACORD EMINENT IT. Komplett runderneuert!

G10002

Ein Echolette Hercules G100, 100Watt Gitarrenverstärker (Transistor!).
So sieht er aus, nachdem er gereinigt wurde und einen neuen Netztrafo erhalten hat.
Der macht ganz schön Krach!

Dynacord_D35

Eine DYNACORD D35 Gitarrenbox, die ich schrottreif aufgekauft hatte. Jetzt mit neuem Tolex bezogen, neuen Aluminiumleisten mit neuem Schriftzug und wieder top in Schuss.

Ein fertiges Kassettengehäuse

Die praktischen Holz-Kassettengehäuse für die DYNACORD-Verstärker sind leider kaum noch zu bekommen. Jetzt fertige ich sie einfach selbst nach Originalmaßen.

Mit einem Klick auf die Abbildung links gibt es eine komplette Bauanleitung für diese Gehäuse für Selbermacher oder solche, die es werden wollen.

Mit einem solchen Gehäuse sieht auch ein bereits stark angefressenes Gerät wieder richtig gut aus und ist gegen weitere Verletzungen geschützt.

Bassking

Ein im “Kundenauftrag” restaurierter BASS KING T.

Die alten Dynacord-Geräte sind natürlich nichts für den hartgesottenen Metaller von heute, aber für alle anderen Stilrichtungen sind sie immer noch sehr gut zu gebrauchen und ein Geheimtip unter Kennern. Damals gab es sie schliesslich noch: Die gute deutsche Wertarbeit!

Nun sind aber in der Regel mehr als 35 Jahre vergangen und selbst ein Gerät, das die ganzen Jahre vergessen im Originalkarton verbracht hat, ist überholungsbedürftig. Wenn dann auch noch ungezählte Gigs an der Optik gefressen haben oder der Kellermief vergangener Jahre seinen Deckmantel über das Gerät gelegt hat, dann ist es Zeit für ein wenig notwendige Kosmetik. Man muss aber gut mit der Oberfräse umgehen können!
 

Besonders zu berücksichtigen sind die Elektrolyt-Kondensatoren im Netzteil und die Koppelkondensatoren im Signalweg, die nach den vielen Jahren zumeist ausgetrocknet sind und eine potentielle Gefahrenquelle darstellen. Einstellregler sind mürbe geworden und oft fallen einem interne Sicherungen einfach entgegen, wenn man sie nur berührt, da deren Halterungen spröde geworden sind. Aber auch diverse Trimm-Potentiometer und Sicherungshalter sind einfach brüchig geworden und müssen getauscht werden.

Das hört sich vielleicht übel an, ist es aber nicht, wenn man VOR dem ersten Wiedereinschalten das Gerät technisch überprüft. Tauscht man dann auch noch die bekannten Verschleißteile gegen neue oder neuwertige aus, steht einer Weiterverwendung des Gerätes bei vollem Soundgenuß nichts im Wege.

Hofner173

Höfner Mod. 173 aus dem Jahr 1960

Hier links eine Höfner Modell 173 (Baujahr ca. 1960), die ich restauriert habe. Der Korpus wies einen Riss auf, so dass eine Neulackierung fällig wurde. Ansonsten konnte bis auf den Sattel alles im Originalzustand gehalten werden.

 

 

Rechts eine No-Name Stratocaster, die übel zugerichtet in den Büschen in der Gegend gefunden wurde. Übriggeblieben ist nur noch der Korpus und das Tremolo. Einen gebrauchten Fender-Hals habe ich frisch lackiert, neu bundiert und mit einem Knochensattel versehen. Er passte sogar auf Anhieb.

 

Strat_red

No-Name Strat
 

Echolette Orchestra_B

Das ist eine Echolette Bassbox vom Typ Orchestra B aus dem Jahr 1975.

Ich habe sie günstig bei Ebay erstanden und dann mit neuem Tolex und Beschlägen wieder auf “neu” hergerichtet.

Hofner ex. 173

Links
Dies war einmal eine Höfner Mod. 173, von der ich Body, Tremolo und Steg sowie den Hals via Ebay erstanden habe. Alles andere musste nachgearbeitet werden, um wieder eine komplette Gitarre zu erhalten. Diese entspricht nun natürlich nicht mehr dem Original.

Rechts
So toll kann ein alter Höfner Bass 5/185 nach einer kleinen “kosmetischen Behandlung” wieder aussehen.
Diese Arbeit hat echten Spass bereitet.

Höfner Bass

Projekt HOHNER ORGAPHON BASS

Dieses Fragment eines alten Hohner Orgaphon Bassverstärkers habe ich, nachdem das Gehäuse nicht mehr verwendbar war, in ein neues Top-Case eingebaut, allerdings so, dass sich die Elektronik jederzeit wieder in ein Originalgehäuse zurück bauen lässt.

Das ist dann daraus geworden:

"Der Neue" schräg von oben

Alte Technik im neuen Kleid

Orgaphon-Bass_neu

Das neue Frontdesign

Ein Haufen Orgaphon
Original Hohner Orgaphon Bass

Das Original

Dynacord D340

Links diese Dynacord Gitarrenbox vom Typ D340 stand wohl eine ganze Zeit im Wasser, weswegen der Chrom der Ecken massivem Rost gewichen war und das Holz teilweise aufgequollen, die Front war in drei Teile zerbrochen und die Bespannung zerrissen. Der Tolex sah natürlich auch aus, als hätte er beide Weltkriege erlebt. Erstaunlicher Weise war der originale 15” Jensen Speaker noch top in Schuss. Das war dann der Anlass für die Instandsetzung.

Nun wieder wie aus dem Laden.

Diesen Bassking habe ich kürzlich mit frischen Röhren und weiteren Komponenten versehen, so dass er heute wieder voll einsetzbar ist.

Dynacord Bassking IT

Dynacord Bassking IT wieder schick aufgepeppt.

So einen LEM Baby Powermixer hatten wir damals (Anfang der 70er) auch zuletzt in unserer Band. Als ich ihn bei Ebay gesehen hatte konnte ich nicht widerstehen. Er war total verbastelt und gab keinen Ton mehr von sich. Jetzt tönt er wieder an zwei Echolette Combo 30 Boxen.

LEM Baby Powermixer

LEM Baby Powermixer 80Watt (vorher)

LEM Baby Powermixer

LEM Baby Powermixer 80Watt (nachher)

DYNACORD ECHOCORD SUPER 65

Die Plastikteile (Knöpfe) lassen sich gut in einer ca. 50°C warmen Waschmittellösung reinigen.
Innen wie außen wieder top!
Der Aufkleber ist nachgefertigt.
Etwas frischer Lack und reichlich Politur.

Leider habe ich keine Fotos von dem vorherigen Zustand der beiden Geräte, die ich dann zu diesem hier wieder zusammenfügen konnte. Ein unbeschreiblicher Anstrich, ‘zig Beulen, abgebrochene Drehknöpfe, verschlissene Tonköpfe, defekte Kondensatoren und Trafos, halt das ganze Programm! Es war eine Heidenarbeit, die brauchbaren Teile auszubauen, zu reinigen, teilweise neu zu lackieren und alles wieder zusammenzubauen. Eigentlich hatte ich mein Schrottgerät bereits abgeschrieben, dann aber einen weiteren Schrotthaufen (Thank you, Benny!) erhalten und siehe da: Minus x Minus = Plus!
Aus den beiden Trümmern habe ich dann dieses Gerät bauen können, das wieder einwandfrei funktioniert.

Wen es interessiert: Die Originalfarben des Gerätes entsprechen den Standardfarbtönen RAL 7032 (Kieselgrau) und RAL 7031 (Blaugrau). Der alte Lack muss aber restlos bis aufs Blech herunter! Vor dem Lackieren mit Grundierung (Füller) vorbereiten und feinschleifen. Die Plastikteile (Tasten und Knöpfe) lassen sich sehr gut mit einer ca. 40°C bis 50°C warmen Waschmittellösung (das Mittel für die Waschmaschine) reinigen. Dazu werden die Teile ca. 15 Minuten in die Lauge eingelegt und dann abgebürstet und gründlich getrocknet. Das sollte auch bei starker Verschmutzung den Dreck gut lösen.

Dynacord Bassking 2. Modell aus den Jahren 1962-64

Bassking im Originalzustand

So kam der Bassking daher. Schade, dass man ihn so nicht von innen sieht!

Bassking restauriert

Hier steht er frisch lackiert und probegelaufen. Sogar die neuen Drehknöpfe sehen fast original aus.

Dieser Bassking hatte dringend eine Überholung nötig. Eine Grundreinigung und etliche neue Bauteile sowie etwas Farbe, lassen ihn wieder in neuem Glanz dastehen.

Die überholte Platine des Bassking

Wie so oft, waren die originalen Eingangsröhren von ihren Werten her noch so gut wie neu und brauchten nicht ausgetauscht zu werden. Die meisten Kondensatoren jedoch sowie einige Anschlussbuchsen und alle Regler mussten ersetzt werden. Nicht zuletzt auch beiden Endröhren, da die alten doch deutliche Verschleisserscheinungen zeigten.
Die sonst schwer zu beschaffenden Sieb-Elkos liessen sich problemlos neu formieren und sind wieder voll wirksam.

So ein Dynacord Bassking war vor vielen Jahren mein erster Gitarrenverstärker. Diesen wieder herzurichten, machte natürlich besonderen Spass.

Mal so ganz allgemein: Der Bassking ist auch heute noch ein exzellenter Gitarren-Amp, wenn er gut restauriert ist. Immer eine Kaufempfehlung!

Echolette-M120

Ein Echolette M120 Mischverstärker. Hier die Ausführung mit 2 x EL34.

Siehe auch weiter unter die Bauanleitung für ein Roll-Rack, das Verstärker und Echogerät E51 aufnehmen kann.

Echolette-NG51S

Das berühmte Echo-Hallgerät Echolette NG51S. Bei den Bandschleifen ist die richtige Bandsorte wichtig.
Agfa Professional 368 ist gut geeignet für die Selbstanfertigung der Schleifen, die einen Umfang von 51cm haben müssen.

Noch ein Dynacord Bassking 2. Modell aus dem Jahre 1962

In der EBucht konnte ich kürzlich günstig einen Bassking erstehen, der allerdings schweren Rostansatz zeigte und nach einer kompletten Überholung verlangte. Aber er war relativ unangetastet und bot somit eine solide Grundlage für ein Restaurierungsprojekt.

Totalzerlegung war angesagt, so wie auf dem Bild rechts zu sehen ist.

Das Chassis wurde komplett abgeschliffen, grundiert und wieder neu lackiert, alle maroden Bauteile ersetzt und wieder alles zusammengebaut. Die Elektrolytkondensatoren des Netzteils habe ich geöffnet, den alten Sums herausgepult und jeweils einen neuen Doppelkondensator eingesetzt.
 

Einzelteile
Der aufbereitete Bassking Über der Netzbuchse war einmal ein ganz hässlicher, großer Ausschnitt drin! Das Interieur des Bassking
Bassking_front Bassking_back

Und jetzt wieder im frisch lackierten Gehäuse.

Eminent EMT

Dynacord Eminent EMT
(2. Modell von 1962)

Dieser Eminent zusammen mit dem Echocord war damals der Traum vieler Musiker.
Dieses Exemplar hier hatte einen defekten Ausgangs-übertrager und viele Teile innen und aussen fehlten.
Röhrenbestückung:
5xECC83, 1xEM84, 1xGZ34, 2xEL34

Die Rückseite des Eminent EMT

Dynacord Gigant (1966)

Blick in den Giganten

1966 brachte Dynacord den wahrlich gigantischen GIGANT auf den Markt, der mit 150 Watt Leistung und 6 universellen Kanälen, den MV120 ablöste.

Es handelt sich hierbei um einen Hybrid-Verstärker, der Transistoren in den Vorstufen und in der Mischstufe verwendet und Röhren (1 x ECC81, 4 x EL34) im Phaseninverter und in der Endstufe. 

Der Dynacord Gigant

Diese Verstärker sind nichts für Bastler! Bei stattlichen 800VDC an den Anoden ist absolut Obacht angesagt.

Dieses Exemplar wieder herzurichten machte Freude, da es sich in einem recht ordentlichen Gesamtzustand befand, bei dem man sich das gute Endergebnis schon zu Anfang der Arbeit gut vorstellen konnte.

Zur Abwechslung mal wieder ein Gitarren-Projekt

Hagström H12

So schön kann eine alte, heruntergespielte Gitarre nach einer Restaurierung wieder aussehen.
Hier handelt es sich um eine recht seltene 12-saitige Hagstöm H12 aus den 60er Jahren. Die meiste Arbeit hat hierbei die Neulackierung des Korpus und die Aufbereitung des Halses gemacht. Viele Furchen im Lack, der längst nicht mehr original war, mussten gefüllt und geglättet werden, um eine saubere Grundlage für den neuen Lack zu liefern. Aufgrund des Zustandes des Korpus war die Wiederherstellung der originalen Sunburst-Lackierung nicht mehr möglich, so dass auf die damals ebenso verfügbare Lackierung ’weiss’ zurückgegriffen werden musste. Der Hals wurde komplett abgezogen und frisch lackiert, das Griffbrett gereinigt und hat neue Bundstäbe bekommen. Die komplette Elektrik wurde gegen neue Bauteile ausgetauscht.

2x DYNACORD S60

DYNACORD S60 H (2. Modell der Baureihe S60)

Diese beide S60-Gesangsboxen von DYNACORD hatten eigentlich nur noch Schrottwert. Deshalb hat es auch recht lange gedauert, bis ich alle defekten Lautsprecher wieder durch Originaltypen ersetzen konnte. Dann bekamen sie einen frischen Anzug aus schwarzem Tolex und neue Aluminiumschilder mit dem Dynacord-Schriftzug.
Nun stehen sie wieder prächtig da und werden sicher noch die eine oder andere Gartenparty beschallen.

Die S60 passen perfekt zu den Dynacord-Verstärkern Bassking, Eminent I/II, Favorit I/II oder auch den älteren Eminent EMT, Exquisit, etc. Auch Echolette M40 oder M80 eignen sich gut!
 

Echolette_BS40

Echolette BS40 (1. Modell des Kassettenmischerstärkers von 1964)

Dies ist ein komplett restaurierter Echolette BS40 Bassverstärker. Das Gehäuse wurde mit frischem Tolex neu bezogen, da der alte, roh überlackierte Bezug wirklich nicht sehr hübsch war. Dieser war auch schon nicht mehr der Originale.
Im Innern wurden viele Bauteile durch neuwertige ersetzt und alles vollständig gereinigt.

75er_Strat

Eine ‘75er American Standard Stratocaster bei der Pickguard Löcher an Stellen hatte, wo keine hingehören. Die Bundstäbe waren abgespielt und mussten erneuert werden und der Nitrolack hatte sich am Hals entlang vom Holz gelöst und wirkte blass und fleckig. Darum war es notwendig, den Hals bis auf die Vorder-seite der Kopfplatte komplett abzuziehen und inklusive dem Griffbrett neu zu lackieren.
Bei der Gelegenheit gab es auch gleich einen Knochensattel, da der originale Sattel sowieso schon angebrochen war.

Ein Traum von einer Gitarre! Selten sieht man so ein schönes, gut erhaltenes Stück.

Dies ist ein sehr frühes Modell der Dragon von der italienischen Firma EKO. Die drei Pickups können einzeln über die Kippschalter (mit langen Hebeln) zu- und abgeschaltet werden.
Diese Dragon bildete das Prunkstück der Hollowbody Gitarren der Firma.

Unter der Staubschicht bot sich ein Blick auf nahezu unberührten Lack, der Chrom glänzt immer noch wie neu, nur die Schalter und Potis hatten eine gründliche Behandlung nötig. Es ist mir nicht leicht gefallen, sie nach der Überholung wieder zurück zu geben.

EKO-Dragon

Bass-Works:
Restaurierung eines Höfner Club Bass aus dem Jahr 1965 und eines Framus S-380 (Jazzbass Kopie, ~1973)

Hofner Club Bass 500/2
Framus S-380

Dieser Höfner 500/2 Club Bass hatte eine gründliche Überholung nötig. Wie bei vielen Höfner Gitarren dieser Jahrgänge waren die Pickups tot; die Folge eines üblen Lackes, der den Kupferdraht über die Jahre langsam zerfrisst. Die Pickups wurden in Originalstärke neu gewickelt und haben wieder ihre volle Leistung.
Dies ist der Schwesternbass zum bekannteren Modell 500/1, welches einst durch Paul McCartney berühmt gemacht wurde. 

Sehr selten ist dieses so komplette Exemplar eines Framus S-380, da völlig komplett mit allen Anbauteilen erhalten. Kopie des Fender Jazzbass. Hier war eine Grundreinigung fällig, besonders der elektrischen Komponenten und eine Neubundierung, da die alten Bundstäbe hoffnungslos herunter gespielt waren. Sogar der Trageriemen ist noch aus der alten Zeit.
Der Korpus ist schon sehr abgerockt, was dem Instrument aber gut steht und deshalb auch nicht verändert wird.

Einfach herzustellendes rollbares Rack für die Echolette-Geräte E51, M70 oder M120, etc.
 

Rack

Dieses Rack lässt sich sehr einfach aus Teilen zusammenbauen, die in jedem gut sortierten Baumarkt zu finden sind.
Die Aluminiumprofile stammen in diesem Fall von der Firma Alfer. Dazu gehören auch die Drehknebel sowie Verschluss-stopfen, Verbinder und sonstige Teile.

Die Konstruktion ist sehr stabil und lässt sich problemlos auf einer Bühne bewegen. Die vorderen Bremsrollen stabilisieren das Rack am vorgesehenen Standort.

Der Zusammenbau ist sehr einfach und schon mit Metallsäge (am besten mit Sägelehre für geraden Schnitt) und Körner sowie Bohrmaschine zu bewältigen.

Die Stabilisierungsverbindung unterhalb des Verstärkers kann, muss aber nicht.
Statt derer kann auch eine zusätzliche Leistungs-Endstufe eingesetzt werden.

Die Bauanleitung gibt es hier.

Höfner Modell 459 (1949)

Hofner-459_3

So etwas bekommt man selten in die Hände. Eine Höfner Mod. 549 aus dem Jahr 1949. Alles noch im Originalzustand. Der Hals (ohne Trussrod) war krumm und mußte gerichtet werden.

Dynacord Exquisit (1961)

Dies war ein ganz “exquisites” Projekt. Wenn man die Bilder vorher und nachher vergleicht weiss man, wovon hier die Rede ist. Dieser Dynacord Exquisit muss Jahrzehnte lang irgendwo auf dem Speicher oder in Keller oder Scheune gestanden haben, um so verstauben zu können. Aber: Unter dem Dreck ist die Technik i.d.R. noch in sehr gutem Zustand!

Vorher:

Der Exquisit vor der Bearbeitung
Puuuh!

Nachher:

Der Exquisit im neuen Glanz
Ahhhh!

Auferstanden aus Ruinen. Eine alte Egmond Solid 7 wiedererweckt.

Der originale Egmond-Body.

Die holländische Firma Egmond, einst grösste Gitarrenschmiede Europas, baute in den 60er Jahren sehr preisgünstige Gitarren, die von jungen Musikern genutzt wurden, die sich teurere Instrumente nicht leisten konnten. Viele heutige Grössen der Musikszene haben auf Egmond angefangen, wie sich leicht im Internet nachprüfen lässt.
Deshalb hatte ich beschlossen, einen herunter gekommenen Egmond-Body nebst Hals wieder herzurichten und ein authentisches Stück Geschichte daraus zu machen.
Der mit zahlreichen Dellen und Schrammen versehene Korpus musste komplett abgeschliffen und gespachtelt werden. Dann galt es, die originalen Hardware-Teile zusammen zu tragen.

Hier das Ergebnis:

Egmond Super Solid 7, restauriert Gut, wenn man einen Freund hat, der exzellent lackieren kann!

Obwohl dieses Modell “Solid 7” genannt wurde (eigentlich eine “Flash”, da schon mit Trussrod ausgestattet), ist der Korpus ein Semi-Hollow Body, aber ohne Schalllöcher. Der kräftige Hals ist einfach ohne Halstasche auf den Korpus aufgesetzt, hat aber schon eine Stellschraube zum Kippen des Halses, wie es sie in den 70ern auch bei Fender gab.
Die billig wirkenden Tonabnehmer überraschen mit einem schönen, warmen Vintage-Klang.
Ein Klick auf die Bilder vergrössert die Darstellung.

Sound City 4 x 12” Box in neuem Gewand

Sound City_vorher P1070218

Nicht jeder steht auf “relic” und so wurde aus einem hässlichen Entlein ein schicker roter Schwan! Dabei wirkt die Box auf dem linken Foto noch deutlich besser als in Wahrheit.

‘63 Fender Bandmaster Halfstack

Bandmaster_0

Auch diesem Bandmaster Amp nebst originaler 2 x 12” Box wurde übel mitgespielt.Hier stand eine komplette Restaurierung an.

Bandmaster
Klira Haiti

Dies ist der nun wiederhergestellte Bandmaster. Neuer, dem Original entsprechender Tolex und Grillstoff, die Beschläge erneuert und ergänzt sowie die fehlende Rückwand des Verstärkers angefertigt. So muss ein 63er Bandmaster aussehen!

Eine Klira Haiti Deluxe 543 aus 1965. Die Gitarre, ein sehr seltenes Exemplar aus dem Bubenreuther Haus Klira, brauchte eine komplette Überholung. Auch das fehlende Logo auf der Kopfplatte musste ich per 3D-Druck wieder rekonstruieren.

(c) Dipl.-Ing. Bernd Brieskorn 2024